Lutz Stückrath

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Lutz Stückrath (2008)

Lutz Stückrath (* 30. Juni 1938 in Berlin; † 22. Oktober 2020 ebenda) war ein deutscher Schauspieler, Kabarettist und Autor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lutz Stückrath erlernte den Beruf des Schlossers und absolvierte von 1961 bis 1965 eine künstlerische Ausbildung an der Theaterhochschule „Ernst Busch“ in Berlin.

Er debütierte 1959 auf der Bühne mit dem Kabarett Die Kneifzange und war dort bis 1966 aktiv. Anschließend wechselte er zur Kabarett-Theater Distel. Weithin bekannt wurde er ab 1972 durch seine Auftritte in der Fernsehsendung Ein Kessel Buntes als Mitglied des Kabarettisten-Trios Die drei Dialektiker mit Horst Köbbert und Manfred Uhlig. Stückrath verkörperte dabei neben dem vorwitzigen Sachsen Uhlig und dem besonnenen Rostocker Köbbert den frechen Berliner. Die Auftritte im „Kessel“ endeten 1977, nachdem die drei Künstler Änderungen ihrer Texte nicht akzeptieren wollten.[1] Stückrath wechselte 1977 von der Distel ins Theater im Palast (TiP). Von 1979 bis 1991 war er freischaffender Kabarettist. Von 1991 bis 1994 war er Mitglied der Stachelschweine, von 2008 bis 2012 der Oderhähne.[2]

Er verkörperte auf der Bühne sowie in Fernseh- und Kinofilmen über 300 Rollen. Zu den bekanntesten Filmen gehören Der Baulöwe (1980 mit Rolf Herricht in der Hauptrolle) und Meine Frau Inge und meine Frau Schmidt (1985). Stückrath war aber auch in ernsten Rollen zu sehen, z. B. in dem Kriegsdrama Erziehung vor Verdun nach Arnold Zweig (1973). Nach der Wende spielte der Berliner in vielen Fernsehserien wie Der Landarzt oder In aller Freundschaft mit. Stückraths Markenzeichen war seine Bürstenfrisur.

Lutz Stückrath lebte im Berliner Ortsteil Rahnsdorf.[3] Er starb im Oktober 2020 in Berlin an den Folgen einer Krebserkrankung.[4] Er fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof Rahnsdorf.[5][6]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theater und Bühne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1964–1966 Kabarett Die Kneifzange, ca. 5 Programme
  • 1966–1977 Kabarett-Theater Distel, ca. 12 Programme
  • 1977–1979 Theater im Palast (TiP): König in Viola vor dem Tor
  • 1979–2004 freischaffender Solo-Kabarettist mit zahlreichen abendfüllenden Programmen
  • 1991–1994 Die Stachelschweine, 2 Programme
  • 2006 Zunder gibt es immer wieder
  • 2007 Gute Seiten, schlechte Seiten

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lutz Stückrath – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. www.berliner-zeitung.de: Lutz Stückrath gestorben, vom 26. Oktober 2020, abgerufen am 30. Oktober 2020
  2. Karrierestationen auf der persönlichen Webseite, abgerufen am 30. Oktober 2020
  3. Rahnsdorfer Künstler. In: Rahnsdorfer Echo, August/September 2011, S. 2.
  4. DDR-Legende Lutz Stückrath ist gestorben. t-online.de, 27. Oktober 2020, abgerufen am 28. Oktober 2020.
  5. Private Beisetzungsanzeige in der Berliner Zeitung vom 14./15. November 2020, S. 6
  6. Klaus Nerger: Das Grab von Lutz Stückrath. In: knerger.de. Abgerufen am 25. Mai 2021.